Südafrika Rundreise

Zwei Wochen Südafrika. Wer einen ersten Eindruck bekommen möchte sollte diese Reise auf jeden Fall machen. Es gibt so viele Eindrücke, die auf einen zukommen, dass man es gar nicht richtig beschreiben kann. Die Zeit vergeht wie im Flug, deshalb auch "Kurztrip".

Die Reise ist nichts für Stubenhocker oder Lauffaule. Es wird sehr viel gewandert, gelaufen und geklettert. Es ist ein purer Abenteuerurlaub. Doch natürlich gibt es auch eine Zeit zum Entspannen. Vor allem die Fahrten im Bus sind dafür bestens geeignet (hiervon gibt es nicht gerade wenig).

Neben den Mitreisenden lernt man auch die Kultur und die Leute des Landes sehr gut kennen. Meine zwei Highlights der Reise waren die Township Tour, wo wir die afrikanische Kultur und die besondere Gastfreundlichkeit genießen konnten und die Safari, wo wir die Tiere live beobachten konnten. Von Giraffen bis Löwen war alles dabei. Die Ausblicke vom Tafelberg und der Sonnenuntergang vom Signal Hill dürfen aber nicht veernachlässigt werden. Genauso wenig wie der Otter-Trail. Anstrengend, schweißtreibend und alle Mühe wert.

Da die Südafrika-Rundreise meine fünfte Fernreise mit Ruf war, war ich zum Glück nicht mehr ganz so aufgeregt wir uns alle am Flughafen in Frankfurt getroffen haben. Unsere Teamerin sollten wir erst in Kapstadt treffen. So hieß es für uns also alleine ins Flugzeug zu steigen und Transit, via Äthiopien, zur Mothercity zu fliegen. Nach einem entspannten Flug lernten wir dort unsere zwei Guides kennen und es ging zum ersten Hostel. Der Check-in war ziemlich chaotisch und wir, ich und meine Reisebegleitung, landeten mit zwei französischen Mädchen auf einem Zimmer. Nach einer kurzen Pause ging es für die Paragliding Leute schon los und für den Rest zum Signal Hill. Unser erster Sonnenuntergang in Südafrika. Atemberaubend. Am nächsten Tag ging es schon sehr früh morgens weiter. Richtung Oudtshoorn und den Cango Caves. Wer mochte, konnte hier auch eine Adventure-tour nehmen und sich durch enge Spalten quetschen und noch tiefer in die Höhle vordringen. Von dort ging es weiter Richtung J-Bay. Erst waren wir aber noch auf Safari, für mich dem Highlight dieser Reise. Es war unbeschreiblich die Tiere alle in freier Wildbahn zu erleben und wir haben den Tag am Lagerfeuer gemütlich ausklingen lassen bevor es dann weiter zum Hostel ging wo wir mitten in der Nacht angekommen sind. Dort der erste Schock. Viele mussten in 14er Zimmer. Dafür lag das Hostel aber wunderschön direkt am Strand und hatte ein unglaubliches Flair, auch wenn Zimmer und Toiletten nicht abschließbar waren. In J-Bay konnte man einen Surfkurs sowie eine Townshiptour dazubuchen oder einfach die Tage so am Strand genießen. Weiter ging es dann zum Tsistikamma-Nationalpark. Wieder mussten die Meisten in ein 14er Zimmer. Landschaftlich war es wunderschön. Leider hatten wir Pech beim Hike im Nationalpark, es ging die Küste entlang über Felsen und Steine und auf dem Weg hatte es angefangen zu Regnen, sodass es ziemlich glatt geworden ist und wir alle danach patschnass waren. Trotzdem war es eindrucksvoll. Dann ging es auch schon zum letzten Stop der Reise. Zurück nach Kapstadt. Und diese Stadt ist einfach toll. Wir waren auf eigene Faust mit einem Hop on- hop off Bus unterwegs, sind zusammen auf den Tafelberg gefahren und für ein paar ging es noch zum Shark Cage Diving, zum Winetasting oder zum Hike auf den Lionshead rauf. Die Tage waren wirklich toll. Leider hieß es dann schon Abschied nehmen. Wir verabschiedeten uns von unseren Guides am Flughafen ehe es wieder Richtung Frankfurt ging.

Die Reise begann in Frankfurt am Flughafen. Nachdem wir auch auf die letzten warten mussten ging es los Richtung Schalter. Sogar ohne die Reiseleitung verlief es relativ problemlos und wir kamen alle pünktlich und zufrieden im Flugzeug an. Nach einer schlaflosen Nacht erreichten wir Addis Abeba. Dort ausgestiegen und durch die Sicherheitskontrolle fing die Suche nach dem trinken an und sie scheiterte. Also im Flugzeug angekommen wurdr erstmal genügend getrunken und Afrika von oben begutachtet. Im Kapstadt angekommen wurden wir von beiden Reiseleitern empfangen und wir fuhren ins Hostel. Mit ein bisschen Chaos und eincheckstress war zu rechnen und bestätigte sich. Nach einer kurzen Pause tauschten die erste Ihre € in Rand und dann ging es ab zum Paragliding auf den Signalhill. Nach dem die ersten beiden heile angekommen sind landeten die nächsten beiden im Gras auf den Knien und das Paragliding wurde abgesagt. Die erste Nacht in Südafrika war kurz und schön ging es weiter. Im Hostel in Oudtshoorn hatten wir dann etwas Zeit anzukommen und erst dann realisierte man wo man sich gerade befindet. Eine Tropfsteinhöhle war Teil der Reise und man konnte eine besondere Tour dazu buchen und der man zwischen Felsspalten rum klettern konnte. Dann ging es auf dem Rückweg ab zur Straußenfarm und man konnte die Tiere per Hand füttern oder erfahren, das die Tiere ca 1kg Steine fressen damit das Futter zerkleinert werden kann. Zum Abendessen ging es wieder ins Hostel und die Kennenlernrunde konnte statt finden. Auf dem Weg ins nächste Hostel war der nächste Halt für die Safari Tour. Egal ob Elefanten, Löwen oder Nashörner man hätte die Tiere fast streicheln können. Bei einem sehr harmonischen Abend mitten in dem Bezirk gab es dann ein Abendessen das man sich nicht vorstellen kann. Nachts kamen wir dann im nächsten Hostel direkt am Meer an. Dort konnte man seine Seele baumeln lassen oder surfen oder bummeln oder oder oder. Die Township Tour war nur empfehlenswert und mein Highlight der Reise. So glückliche Menschen zu sehen obwohl sie nichts haben und das zu wissen war sehr berührend. Man konnte dort sehr viel für das Leben mitnehmen. Der nächste Halt war mitten am Titsikamer Nationalpark. Es ist ein Muss wenn man in Südafrika war. Unberühre Natur. Dann ging es Pinguine besichtigen. Rund 100 Pinguine konnte man in der freien Natur leben sehen und auch Dassies waren an jeder Ecke. Wir fuhren weiter nach Kapstadt und lernten Kapstadt kennen.

Meine Entscheidung für die Südafrika Rundreise war sehr spontan, sodass ich weder im Vorhinein hohe Erwartungen noch Ansprüche an die Reise hatte. Diese wurden jedoch im Laufe der Reise mehr als erfüllt. In Kapstadt angekommen jagte ein Highlight das nächste. Von einer unfassbar tollen Safari über eine emotional sehr bewegende Townshiptour in Jeffreys Bay gab es ein wahnsinnig abwechslungsreiches Programm. Auch Sportbegeisterte kamen beim Surfing und den Wanderungen auf den Tafelberg und den Lions Head voll auf ihre Kosten. Auch hatte man die Möglichkeit das älteste Weingut Südafrikas zu besichtigen und an einem Winetasting teilzunehmen. Die Unterbringung in den Hostels in teilweise 14 Bett-Zimmern war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber die lockere Atmosphäre in den Hostels sehr cool!

Da ich schon immer einmal nach Südafrika wollte und für alle aus meinem Umfeld dieses Jahr nur Partyurlaub auf dem Programm stand, entschied ich mich recht schnell für eine Gruppenreise mit Ruf. Schon am Flughafen hatten wir einen Treffpunkt und flogen zusammen mit unserer Reiseleiterin nach Kapstadt. Nach Ankunft ging es für Freiwillige zum Paragliding, bevor wir abends einen schönen Sonnenuntergang auf dem Signal Hill erleben durften. 

Am nächsten Tag ging es früh los – wir fuhren Richtung Oudtshoorn. Dort besuchten wir die Cango Caves und eine Straußenfarm. Wir durften die Strauße füttern und bekamen eine Umarmung. Am 4. Tag stand mein persönliches Highlight auf dem Programm – SAFARI. Nachdem wir in Gruppen eingeteilt wurden, fuhren wir mit unserem Ranger durch das Reservat. Schon zu Beginn konnten wir viele Tiere, wie z.B. kleine Affen, Impalas und andere Antilopenarten, Wasserböcke, Gnus und vieles mehr sehen. Natürlich ließen auch Elefanten, Giraffen, Löwen, Nashörner & Co. nicht lange auf sich warten. In Jeffreys Bay bekamen wir Surfunterricht, was super viel Spaß machte. Nachmittags erkundeten wir in einer kleinen Gruppe ein Township inkl. 2 Kindergärten. Dieser freiwillige Ausflug ist sehr empfehlenswert. Nach einer Wanderung im Tsitsikamma-Nationalpark hieß es „Back to Cape Town“. Entlang der Gardenroute machten wir mehrere Stopps, wie z.B. in Hermanus zum Mittagessen, wo wir Wale beobachten konnten und anschließend bei der Pinguinkolonie in Bettys Bay. 

Für Kapstadt stand noch einiges auf dem Programm, dazu gehörten das Kap der guten Hoffnung, Cape Point, sowie der Tafelberg. Außerdem besuchten wir den botanischen Garten und ein altes Weingut. Da wir nachmittags immer etwas Freizeit hatten, konnten wir in Gruppen z.B. in Bo-Kaap bunte Häuser anschauen und anschließend an der V&A Waterfront mit dem Riesenrad fahren. Unser Abschlussessen fand in einem typisch afrikanischen Restaurant statt. Während dem 14-Gänge-Menü (afrikanische Nationalgerichte) bekamen wir eine super Show, bestehend aus Singen, Tanzen und Schminken, geboten. 

An unserem letzten Tag ging es für Freiwillige zum Sonnenaufgang auf den LionsHead – eine sehr anstrengende Wanderung im Dunkeln, die ich eher als Kletterakt vor dem Heimflug bezeichnen würde. Auch wenn es leider bewölkt war, ist man stolz, oben angekommen zu sein. 

Wer schon immer mal nach Süd Afrika wollte, sollte diese Reise auf jeden Fall machen. Wir haben in kurzer Zeit sehr viel gesehen, obwohl die Zeit an manchen Orten schon ein wenig knapp war. Aber wir haben wenigstens alles mal gesehen.

Ich habe auf dieser Reise viele neue Leute kennengelernt. Ob von der Reisegruppe oder auch Einheimische. In Süd Afrika findet man wirklich schnell Anschluss.

Mein absolutes Highlight war die Safari. Fast so wie in „Der König der Löwen“ sind wir durch den „kleinen“ Nationalpark gefahren, haben Löwen während ihres Abendspaziergangs, Giraffen, Büffel, Nashörner und viele mehr gesehen. Als dann plötzlich ein Elefant auf unser Safariauto zulief und seinen Kopf hinein steckte, war das irgendwie ein einzigartiger und wunderschöner Moment.

Die Straußenfarm hat mir persönlich auch sehr gut gefallen. Auf jeden fall sollte man sich die Staußenumarmung nicht entgehen lassen. Auch wenn dieser große Vogel vielleicht erstmal beängstigend aussieht, ist er eigentlich doch ganz lieb und auf jeden Fall eine Umarmung wert.

Aber am meisten Eindruck hat bei mir das Kinderhilfsprojekt hinterlassen. Die Kinder leben dort in Blechhütten, laufen und spielen ohne Schuhe auf dem dreckigen Boden, haben meist keine reale Zukunftsperspektive und sind trotzdem sichtbar glücklich! Sie haben mir nochmal vor Augen gehalten, dass man nicht viel braucht um glücklich zu sein, das wir schätzen sollen was wir haben und dass man mit kleinen Gesten wie mit den Kindern den Nachmittag zu verbringen und kleine Geschenke mitzubringen, schon viel leisten kann.

Mein Fazit der Reise: Es gab viele Abendteuer auf dieser Reise, wir sind etliche Stunden durch die wunderschöne Natur Süd Afrikas gefahren, sind seeehr viel gewandert (KEIN Erholungsurlaub), sind über Felsen geklettert und durch Höhlen gekrochen, haben Berge erklungen, waren am südlichsten Punkt von Afrika (zwar nur 5 Minuten aber immerhin da gewesen), sind gesurft, sind am Strand entlang geritten (Pferde waren keine „Streichelzoo-Pferde“), haben Wale in freier Wildbahn gesehen, wollten Haie sehen (die uns aber leider nicht), waren bis in die Morgenstunden wach und haben tiefgründige Gespräche über das Leben geführt, waren auf dem Tafelberg, haben süße Pinguine gesehen, waren Afrikanisch essen, sind über uns hinausgewachsen und haben Süd Afrika in kürzester Zeit so gut kennen gelernt, wie es nur möglich war.